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Frankreich wird vorerst nicht rechtsextrem – Linke siegt

Bei der gestrigen zweiten Runde der französischen Parlamentswahlen hat völlig überraschend das Linksbündnis  Nouveau Front Populaire (NFP) die Mehrheit der Mandate gewonnen.

Es erreichte 180 Sitze.

Damit hat der im Eiltempo erfolgte Zusammenschluss von Sozialisten, Kommunisten und Grünen  die  französische Parlamentswahl für sich entschieden.

An der zweiten Stelle konnte sich Macrons Partei Ensemble platzieren und der Präsident kam damit mit einem blauen Augen davon.

Allerdings verlor das Wahlbündnis von Macron im Vergleich zur Wahl 2022 82 Mandate.

Das von vielen favorisierte Rassemblement Nationale (RN) und seine Verbündeten können aber als die Verlierer schlechthin bezeichnet werden.

Ihnen war im Vorfeld des zweiten Durchganges sogar eine absolute Mehrheit vorausgesagt worden.

Allerdings hat das rechtsextreme Lager die Zahl seiner Sitze um 54 auf 143 ausgebaut.

32 Prozent der französischen Wähler:innen stimmten für das von Jordan Bardella geführte RN.

Der Einfluss der Partei von Marine Le Pen wird somit wachsen. Denn mehr Sitze bedeuten auch mehr Einfluss und mehr Geld  aus öffentlichen Händen.

Das RN wird  auch ihre radikalen Forderungen nach Einstellung der Zahlungen an die EU, nach einem Ende der gedeihlichen Zusammenarbeit mit Deutschland und vor allem eine aggressive Identitätspolitik keineswegs aufgeben.

Frankreich stehen turbulente Zeiten bevor!

Quelle: Mathias Brandt

Ernst Gusenbauer

Ehemaliger Direktor einer Mittelschule. Universitätslektor an der JKU-Linz. Leiter und Vortragender im Fachbereich Geschichte an der Pädagogischen Hochschule OÖ. Studium der Geschichte an der FernUniversität Hagen. 2013 Promotion zum Dr.phil. Im Übrigen Historiker aus Leidenschaft.

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