Nach der ersten Runde der Parlamentswahlen in Frankreich erreichte die rechtspopulistische Sammelbewegung „Rassemblement National“ (RN) 33,2 Prozent der Stimmen.
Das Linksbündnis „Nouveau Front Populaire“ (NFP) kam auf 28 Prozent.
Das liberale „Ensemble“-Lager um Präsident Emmanuel Macron erreichte mit 20 Prozent der Stimmen nur Platz drei.
Frankreichs Konservative „Les Républicains“ (LR) erzielten lediglich 6,6 Prozent der Stimmen.
Gewählt wird nach dem Mehrheitswahlrecht in zwei Wahlgängen.
In der ersten Runde erhalten jene Kandidaten Sitze in der Nationalversammlung, die eine absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen und mindestens 25 Prozent der Stimmen aller Wahlberechtigter in ihrem Wahlkreis erhalten haben.
In der zweiten Runde treten jeweils die beiden Erstplatzierten und sämtliche Kandidaten noch einmal an, für die mindestens 12,5 Prozent der Wahlberechtigten gestimmt haben.
Es gewinnt derjenige Kandidat, der die meisten Stimmen auf sich vereinen kann.
Die rechtspopulistische (RN) verspricht Migration und damit auch finanzielle Leistungen an Migranten zu reduzieren und Frankreich abzuschotten, auch gegen die EU.
Das neu entstandene linke Bündnis NFP will den Mindestlohn erhöhen und Preise einfrieren.
Beide Seiten wollen Präsident Macrons Rentenreform rückgängig machen, die das Eintrittsalter von 62 auf 64 Jahre anhebt.
Sie versprechen milliardenschwere Sozialprogramme, weil viele Franzosen mit der abnehmenden Kaufkraft hadern.
Quelle: Matthias Janson